BASTLER PROBIEREN CHIPTUNING AM MICKRIGEN E-AUTO: AM ENDE GIBT'S LANGE GESICHTER

Das Tuning des Elektroautos durchaus möglich ist, beweist unter anderem das Start-up „Lautlos Performance“, über das EFAHRER.com bereits berichtete. Allerdings konzentrieren sich die Modifizierungen anders als beim Benziner vor allem aufs Optische. Eine deutliche Mehrleistung ist beim Stromer eigentlich nur durch Veränderungen an der Software möglich – hier kommt das heiß diskutierte Chiptuning ins Spiel. 

Ernüchterndes Chiptuning am VW e-up!: 2 PS und 10 Nm mehr

Schon zu Beginn des Videos, das der Autotuner Kai Uwe Ottlinghaus auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht, machen die Experten klar: Beim Chiptuning eines VW e-up! steht der Spaß an der Freude als das eigentliche Tuning-Ergebnis im Vordergrund. Nachdem eine modifizierte Motorsteuerung am Mini-Elektroauto keine Leistungssteigerung gebracht hatte, steht der Flitzer nun erneut im Fokus des Tuners. 

Das grobe Ziel: aus e-up! mach e-Golf. Die Leistung des breitreifigen, bunten e-up! soll durchs Chiptuning statt wie bisher mit 82 PS fortan mit 110 PS laufen. Außerdem erhoffen sich die Experten eine üppige Steigerung des Drehmoments von aktuell 212 Nm auf starke 300 Nm. Kann das funktionieren und wenn ja, wie?

Ähnlich wie beim Verbrenner liest der Auto- und Chiptuning-Experte zuallererst die Drive-Unit des Elektro-Kleinstwagens aus, um entsprechende Daten auf seinem Rechner zu sammeln. Anschließend spielt er eine modifizierte Software ein, von der er sich die leistungsstärkeren Werte erhofft. Nach dem Einspielen geht es für den e-up! auf den werkstatteigenen Leistungsprüfstand. Die Messungen sind allerdings alles andere als stark. Das Chiptuning stattet das Auto mit gerade einmal 2 PS und 10 Nm mehr aus als vorher. Auch die Maximalgeschwindigkeit bleibt mit 125 km/h so, wie VW es mit der serienmäßigen Abriegelung vorsieht. 

Leistungssteigerung beim E-Auto: Macht das überhaupt Sinn?

Auch wenn das Tuning-Ergebnis ernüchternd ausfällt, zeigen sich die Experten zuversichtlich. Sie hoffen auf Verbesserungsideen aus der Community. Die Leistungssteigerung mag zwar nicht gelungen sein, doch der Harlekin-Look mit extra breiten Reifen macht den Mini-e-Flitzer zumindest optisch zu etwas Besonderem. 

Das Thema Chiptuning am Elektroauto wird in der Szene aktuell hitzig diskutiert. Schließlich bedeutet eine Mehrleistung zwar ein schnelleres Auto, doch das kommt zu einem gewissen Preis. Durch die Modifizierungen verliert der Kunde höchstwahrscheinlich mögliche Garantieansprüche gegenüber dem Hersteller. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass das Akku-Paket durch das Tuning überstrapaziert wird – teure Reparaturen an der Batterie können das Ergebnis sein. Letztlich büßt ein Elektroauto durch die Leistungssteigerung auch an Reichweite ein. Doch das bislang größte Problem für Autotuner sind die sogenannten Over-the-Air-Updates der E-Auto-Hersteller, die im Moment des Einspielens jeden Programmierversuch in Luft auflösen. 

Auch wenn das E-Auto-Chiptuning aktuell in den Kinderschuhen steckt, sind Modifizierungen möglich. Neben dem Tieferlegen und Soundboostern können Tuner dem Fahrzeug bessere Leistungswerte verpassen. Dank speziell entwickelten "Body Kits", also Spoiler, Schweller und Co., verbessert sich die Aerodynamik des Wagens und damit auch seine Reichweite. 

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