UNTERSCHäTZTE GEFAHR: WIESO DIESER AUTOSCHALTER SIE MüDE MACHEN KANN
Moderne Fahrzeuge sind heutzutage mit allerlei praktischen Knöpfen und Schaltern ausgestattet, um Ihre Fahrt so bequem wie möglich zu machen. Einer dieser Schalter sollte allerdings nur in Maßen verwendet werden, da er sonst zu Müdigkeit am Steuer führen kann.
Die Klimaanlage gehört zur Grundausstattung in jedem Auto. Doch nicht jeder kennt die verschiedenen Funktionen im Detail. Dazu zählt etwa auch die Umluft-Taste, die in einigen Situationen nützlich ist – sie zeigt die Silhouette eines Autos mit einem Pfeil darin, der einmal ringsum geht.
Doch damit sollten Sie vorsichtig umgehen: Aufgrund der Funktionsweise kann die Umluft nämlich für Müdigkeit sorgen und somit die Unfallgefahr erhöhen. Eine Faustregel müssen Sie beachten.
Umluft-Taste der Klimaanlage nicht zu lange aktivieren
Die Umluft-Taste sorgt dafür, dass die Klimaanlage keine Luft von außen verwendet. Stattdessen wird die bereits im Auto vorhandene Luft angesogen und wieder ausgestoßen. Das ist in einigen Situationen praktisch:
- ist es draußen kalt, wird der Innenraum schneller warm
- ist es draußen heißt, wird der Innenraum schneller kühl, was auch Energie spart
- schlechte Gerüche bleiben draußen (stinkende Abgase, Gülle, Rauch usw.)
- bei der Fahrt durch Tunnel
Doch das Ganze hat auch einen Nachteil: Das Kohlendioxid, welches die Insassen ausatmen, verbleibt ebenfalls im Innenraum des Autos. Dadurch wird die Luft sauerstoffarm und fühlt sich stickig an. Der Effekt verstärkt sich, wenn mehr Personen mitfahren.
Bereits ab einem CO₂-Gehalt von 1.000 ppm (parts per million) muss frische Luft zugeführt werden. Ansonsten kann der Fahrer des PKW schneller Müdigkeitserscheinungen aufweisen, Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl bekommen – die Gefahr für Sekundenschlaf oder verringerte Reaktionsgeschwindigkeit steigt.
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Weitere Probleme bei der Umluft im Auto
Ein weiteres Problem ist, dass die Scheiben bei Umluft stärker beschlagen können, sofern Ihre Klimaanlage die Luft nicht entfeuchten kann. Dann bleibt mehr Feuchtigkeit im Innenraum zurück, als wenn frische Luft von außen angesaugt wird.
Andere Klimaanlagen entfeuchten die Luft automatisch, wodurch bei Umluft die Scheiben sogar weniger beschlagen. Gleichzeitig wird die Luft im Innenraum dann aber wieder sehr schnell trocken, was die Schleimhäute der Insassen auf Dauer belasten kann.
Was schlechte Gerüche angeht, sollten Sie auch schnell genug reagieren. Ist der Gestank einmal im Auto, lohnt die Umluft auch nicht mehr, sonst bleibt er sogar noch länger im Innenraum.
Umluft nach wenigen Minuten wieder ausschalten
Aufgrund dieser Nachteile sollten Sie die Umluft-Funktion nur sehr gezielt einsetzen, wenn Sie diese wirklich benötigen. Nach wenigen Minuten schalten Sie diese am besten wieder ab – etwa, wenn die Geruchsbelästigung vorbei oder die gewünschte Temperatur im Innenraum erreicht worden ist. Bei manchen Fahrzeugen geht die Umluft nach einer bestimmten Zeit auch von selbst wieder aus.
Klimaautomatiken haben oft auch eine Umluft-Automatik (AUC), die immer dann anspringt, wenn Schadstoffe in der Außenluft gemessen werden. Das können Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe in Dämpfen von Benzol oder Benzin oder Stickoxide sein. Somit springt das System bei LKW-Abgasen von selbst an.
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