AUDI GEHT NEUEN WEG IN DER MITTELKLASSE – CHEF SCHWäRMT VON HYBRIDTECHNOLOGIE

„Brücke länger als gedacht“

Audi geht neuen Weg in der Mittelklasse – Chef schwärmt von Hybridtechnologie

Audi stellt den Nachfolger für die Mittelklasse Audi A4 vor und präsentiert bahnbrechende Neuerungen. Derweil bricht der CEO eine Lanze für Modelle mit Hybridantrieb.

Ingolstadt/München - Audi hält eine bedeutende Änderung der Nomenklatur bereit: Die neue Generation des Bestsellers A4 erhält eine frische Identität, wird zudem künftig unter der Modellbezeichnung Audi A5 geführt. Damit schlägt der Premiumhersteller das nächste Kapitel in der Geschichte seiner Mittelklassefahrzeuge auf.

Darüber hinaus wird das Modellangebot für den künftigen Audi A5 (Baureihe B10) auf Limousine und Kombi reduziert, im Gegenzug fliegen die Ausführungen Coupé, Cabrio und auch Sportback aus dem Portfolio. Die VW-Tochter strafft also die Modellpalette und richtet den Fokus auf die beliebtesten Karosserievarianten.

Audi ordnet Modellnamen neu - Mittelklasse geht als A5 an den Start

So verfolgt Audi eine neue Strategie, um den Kunden ein präziseres und übersichtlicheres Angebot zu präsentieren: Die Limousine und der Kombi erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit und sollen in der nächsten Generation eine gelungene Kombination aus Stil, Komfort und Funktionalität bieten.

Damit erfolgt 30 Jahre nach Erscheinen der ersten Audi-A4-Baureihe ein gravierender Umbruch. Bestellbar ist die neue Mittelklasse-Generation Audi A5 - die dritte jener Modellreihe - schon jetzt, zu Preisen ab 45.200 Euro (Kombi Avant 46.850 Euro). Zum Marktstart im November 2024 kommen auch leistungsstarke S5-Varianten.

Neue Mittelklasse Audi A5: Teilelektrifiziert mit bis zu 376 PS

Dabei könnte der A5 die letzte Verbrenner-Generation der Ingolstädter sein, wobei die neuen Motoren teilelektrifiziert sind: So ermöglicht ein innovativer Antriebsstrang (MHEV-Plus) der Audi-Neuheit das vollelektrische Rangieren und Einparken. Bis zu Tempo 130 km/h läuft das E-System (mitsamt 48-Volt-Batterie unter dem Kofferraum) parallel mit, erläutert die Marke mit den vier Ringen.

Diese Antriebseinheit besitzen die neuen A5-Vierzylindermodelle 2.0 TFSI und 2.0 TDI (beide 204 PS) sowie der leistungsstarke Audi S5 3.0 TFSI mit Sechszylinder und 376 PS. Mit dem Einstiegsaggregat beim Audi A5 2.0 TFSI (150 PS) gibt es weder Hybrid- noch Allradantrieb, die V6-Version kommt derweil ausschließlich mit Kraft der vier Räder (“Quattro“). Für 2025 kündigt Audi zudem zwei Plug-in-Hybrid-Versionen mit Reichweiten über 100 Kilometer an.

Audi-Chef schwärmt über Hybridantrieb - „Brücke länger, als gedacht“

Von dieser Antriebsart schwärmt derweil der Audi-Chef in einem Interview - und erklärt deren Rolle im künftigen Modellangebot. Diese Technologie, schwärmt Gernot Döllner gegenüber Autocar, wird länger als ursprünglich geplant im Fokus stehen: „Im Volkswagen-Konzern haben wir schon früh erkannt, dass Plug-in-Hybride eine relevante Projekttechnologie sind und jetzt sehen wir, dass die Brücke länger ist, als wir zunächst dachten“, so der 55-Jährige.

Die gestiegene Nachfrage nach Hybridmodellen (auch angesichts der Unsicherheiten bezüglich Elektroantrieb) spielt Audi in die Karten: Für die nächste PHEV-Generation haben die Ingolstädter neue Verbrennungsmotoren entwickelt, mit einer besseren elektrischen Performance. Die „Brückentechnologie“ steht für eine Balance zwischen Effizienz und Leistung und bietet Kunden einen Vorgeschmack auf vollelektrische Mobilität.

Kann Audi unter neuem Namen und mit moderneren Antrieben die Erfolgsgeschichte im Bereich Mittelklasse fortschreiben? Statt reiner Elektrifizierung ist bei Audi also erstmal Technologie-Offenheit angesagt.

Audi ordnet Mittelklasse neu - auch für den A4 ist nicht Schluss

Trotz Fokus auf Hybridmodelle ist der Audi-Manager allerdings überzeugt, dass E-Autos die Zukunft sind: „Wir sehen momentan einen leichten Abwärtstrend bei batteriebetriebenen Fahrzeugen, aber die Wachstumsraten sind immer noch positiv – nur eben nicht mehr so rasant wie früher.“

Nach wie vor sei diese Gattung angesichts der „fortschreitenden Innovation im batterieelektrischen Segment“ überlegen. Wie Döllner ausführt, gibt es in den nächsten zehn Jahren eine „Übergangsphase“, in der parallel „drei relevante Antriebsstränge“ zum Einsatz kommen: hocheffiziente Verbrennungsmotoren, Plug-in-Hybride und reine Elektroautos.

Die Namensänderung ist übrigens nicht gleichbedeutend mit dem Ende des Audi A4: Verbrenner-Baureihen sollen künftig ungerade Nummern erhalten, reine E-Modelle tragen gerade Nummern - den A4 gibt es künftig also nur mehr als E-Auto. (PF)

2024-07-26T06:13:08Z dg43tfdfdgfd