DIE AUTOPLäNE DER TECH-KONZERNE: DIESE 5 MODELLE EROBERN JETZT DEN MARKT
Autopläne: Mit diesen Modellen wollen die Tech-Konzerne ins Business einsteigen.
Dass die Elektromobilität neue Hersteller auf den Markt gespült hat, daran haben sich die etablierten Autohersteller mittlerweile gewöhnt. Schließlich eroberte erst der US-Newcomer Tesla, dann der chinesische Hersteller BYD („Build your Dreams“) mit Elektroautos die Straßen. Doch dass auch große Technologiekonzerne zu Konkurrenten auf dem Fahrzeugmarkt werden könnten – das ist eine neue Entwicklung. Zwar hat Apple seine Pläne für ein eigenes, autonomes Fahrzeug gerade eingestampft. Doch es gibt noch einige andere Technologie-Riesen – insbesondere in Fernost– , die einen Markteintritt ins Autogeschäft vorbereiten. Welche das sind? Das zeigt der Überblick von GQ. (Kennen Sie schon? Fahrräder von Autoherstellern: Die 5 spannendsten Modelle von Porsche, Lamborghini und Co.)
&Autopläne: Diese 5 Tech-Konzerne steigen ins Autobusiness ein
Die chinesische Firma Huawei mauserte sich über viele Jahre zu einem der größten Smartphone-Hersteller der Welt. Ab dem Jahr 2021 ging der Absatz der chinesischen Smartphones jedoch etwas zurück – eine Folge der US-Sanktionen gegenüber China. Huawei ließ sich davon jedoch wenig beeindrucken – und baut nun kurzentschlossen auch Elektroautos. Von der neugegründeten Elektroauto-Marke Aito setzte Huawei in China im vergangenen Jahr bereits 60.000 Exemplare ab. Mit der von Huawei, dem Batteriefabrikanten CATL und dem Autokonzern Changan ins Leben gerufenen Marke Avatr wiederum und deren Limousine 12 soll in diesem Jahr der Verkaufsstart von E-Autos in Europa erfolgen. Huawei liefert die Software und die Technologieplattform. Der Akku des Avatr 12 fasst 94,5 kWh, der Wagen leistet bis zu 425 kW (578 PS) und die Reichweite soll bis zu zu 700 Kilometer betragen. (Gut zu wissen: Huawei FreeClip im Test: Das steckt hinter den Kopfhörern, die den Markt revolutionieren wollen)
&Ähnliche Ambitionen wie Huawei hegt auch der chinesische Technologiekonzern Xiaomi. Ende 2023 präsentierte das bisher vor allem als Smartphone-Hersteller bekannte Unternehmen erstmals ein eigenes Elektroauto. Die Limousine SU7 mit bis zu 495 kW (673 PS) Leistung und einer Reichweite, die bei bis zu 800 Kilometer liegen soll. Das Kürzel SU ist eine Abkürzung und steht für die Botschaft: Speed Ultra. Dass Xiaomi es durchaus eilig hat – und ernst meint – mit den Auto-Ambitionen, zeigt ein Blick auf die kühnen Pläne von Xiaomi-Chef Lei Jun: Der will in zwanzig Jahren mit seinem Unternehmen zu den fünf größten Autoherstellern der Welt gehören. (Mehr dazu: Xiaomi stellt mit dem SU7 das erste Elektroauto der Marke vor – und macht Tesla und Porsche direkt Konkurrenz)
&Xbox oder Playstation? Die Verkaufszahlen der meistverkauften Spielkonsolen sprechen eine eindeutige Sprache. Die Playstation 2 des japanischen Technologie-Konzerns Sony ist mit fast 159 Millionen Exemplaren die meistverkaufte Spielkonsole der Welt – bis heute. Insgesamt konnte Sony mehr als 600 Millionen Spielkonsolen verkaufen. Erobert Sony nach der Videospielwelt nun auch die Straßen? Zumindest steht die Sony-Elektroautomarke Afeela, die gemeinsam mit dem japanischen Autohersteller Honda gegründet wurde, bereits in den Startlöchern. Ein erster Prototyp wurde kürzlich vorgestellt. Der Afeela Prototyp 2024 hat eine 91-kWh-Lithium-Ionen-Batterie an Bord. An der Vorder- und an der Hinterachse sitzt je eine E-Maschine, die jeweils bis zu 180 kW leistet. Ende 2025 soll die Playstation auf Rädern dann in Serie auf den Markt kommen. (GQ empfiehlt: Auto-Markenlogos: Die Neuerungen 2024 – und was sie bedeuten)
&Der taiwanesische Konzern Foxconn ist so etwas wie ein Hidden-Champion auf dem Technologiemarkt. Denn kaum jemand kennt Foxconn. Doch wahrscheinlich jeder kennt die Produkte, die der taiwanesische Auftragsfertiger herstellt: allen voran das iPhone von Apple. Auch Nintendo, Microsoft, Intel und Sony haben bereits mit Foxconn zusammengearbeitet. Seit einigen Jahren schielt Foxconn bereits auf die Autoindustrie. Die Taiwanesen arbeiten mit etablierten Größen wie etwa dem Autokonzern Stellantis oder dem Zulieferer ZF zusammen. Und Foxconn hat unter dem Namen Foxtron auch bereits eigene Elektroautos in Aussicht gestellt. Unter anderem das Foxtron Model B, ein Crossover, designt vom italienischen Designstudio Pininfarina. Der Wagen soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Die bisher bekannten Daten: 170 kW Leistung, 450 Kilometer Reichweite.
&Der südkoreanische Konzern LG ist insbesondere für modernste Unterhaltungselektronik bekannt, etwa für Fernseher, Lautsprecher oder Notebooks. Doch Anfang dieses Jahres überraschte LG auf der CES in Las Vegas das Publikum: Der Konzern enthüllte dort ein eigenes Fahrzeugkonzept, den LG Alpha Able. Vorgestellt wurde das Mobil als eine „personalized digital cave“, also eine persönliche, digitale Höhle. Passend dazu dreht sich bei dem Auto auch alles um Bildschirme und Displays. Sie fahren von der Decke herab oder ziehen sich als Armaturenbrett-Ersatz über die gesamte Fahrzeugbreite. Wahrscheinlich ist, dass es sich beim Alpha Able mehr um einen futuristischen Ausblick in die Zukunft handelt als um den konkreten Entwurf eines Automobils, das zeitnah auf die Straßen kommt. Doch angesichts der vielen Tech-Konzerne, die gerade auf den Automarkt drängen, ist natürlich auch hier nichts ausgeschlossen. (Spannend: WhatsApp So können Sprachnachrichten in Text umgewandelt werden – nach iOS sind jetzt auch Android-Nutzer dran)
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