HUMAN HORIZONS HIPHI X: NEUE MARKE AUF DEM WEG ZU UNS

Human Horizons stellt mit dem HiPhi X sein erstes Elektroauto vor. Das SUV soll, ebenso wie der HiPhi Z, auch nach Europa kommen. Der TÜV Süd kümmert sich um die Homologation.

Das Erstlingswerk des chinesischen E-Auto-Startups Human Horizons, das im September 2020 auf der Beijing Auto Show vorgestellt wurde, sollte eigentlich 2021 auf den Markt kommen. Dann stellte der Hersteller den Marktstart des HiPhi X für 2022 in Aussicht und gab weitere Details zu dem Auto bekannt. Der HiPhi X zeigt nicht nur namentlich Gemeinsamkeiten mit dem Tesla Model X. Auch sonst erinnert der HiPhi X an den kalifornischen Elektro-SUV. Beispiel Türen: Während die beiden vorderen Pforten konventionell öffnen, zeigen sich die hinteren zweigeteilt. Der untere Teil ist hinten angeschlagen, der obere Teil öffnet als Flügeltür nach oben. Die Türen sowie alle anderen Karosserieklappen werden elektrisch betätigt und können über eine App dirigiert werden. Sensoren sollen Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer erkennen und den Öffnungswinkel der Türen anpassen, um Kollisionen zu vermeiden. Außerdem lassen sich die Öffnungsvorgänge in verschiedenen Choreografien inszenieren.

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Wie so viele Start-ups setzt auch Human Horizons auf einen kräftigen Antrieb, extreme Fahrleistungen, umfangreiche Vernetzung und autonome Fahrfunktionen. Der HiPhi X soll in seiner stärksten Variante genug Leistung haben, um den Elektro-SUV in 3,8 Sekunden von Null auf Hundert zu beschleunigen. Die Cell-to-Pack-Batterie soll einen enormen Energiegehalt von 97 kWh speichern können, womit eine Reichweite von 650 Kilometern möglich sein soll. Den Luftwiderstandsbeiwert gibt Human Horizons mit 0,27 an. Wie beim Lotus Eletre gibt ist der Frontgrill verschließbar und ein Dachkantenspoiler verbessert die Aerodynamik am Heck. Neben Hinter- soll es auch Allradantrieb geben.

Das Chassis des HiPhi X besteht aus einer Hybrid-Aluminium-Stahl-Konstruktion. An der Vorderachse führen Aluminium-Doppelquerlenker die Räder, hinten arbeitet eine Fünflenker-Konstruktion. Die Luftfederung ist an eine kontinuierliche Dämpfungskontrolle gekoppelt. Eine Hinterachslenkung soll den Wendekreis des Fünfmeter-SUV verringern und bei Kurvenfahrt für mehr Dynamik sorgen – außerdem kann der Fahrer über ein Fahrdynamikregelsystem verschiedene Fahrprogramme auswählen.

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Von Tesla und Faraday Future inspiriert

Optisch erinnert der nach chinesischem Geschmack gezeichnet HiPhi X – neben dem Model X – an den Faraday Future FF91. Die Front wird durch schlitzförmige LED-Pixel-Leuchten bestimmt. Weitere Flächen sollen per Licht Botschaften nach außen transportieren können – insgesamt sind auf der gesamten Außenfläche 4.066 LEDs verteilt. Der Dachverlauf und die flach angestellte Windschutzscheibe zeigen sich coupéförmig. Die Seitenscheiben kommen rahmenlos daher. Das Dach ist überwiegend aus Glaselementen gestaltet. Vom flächigen Front-Design bleibt hinten nicht viel übrig; das Heck wirkt vergleichsweise zerklüftet.

Das Cockpit des Human Horizons HiPhi X ist vollgestopft mit Displays – vor dem Fahrer und auf der Mittelkonsole (drehbar) sowie im XXL-Format vor dem Beifahrer. Hier werden auch die Bilder der Rückblickkameras eingespiegelt. Die sechs Sitze sind in drei Zweierreihen angeordnet und elektrisch verstell- sowie verschiebbar – vorn erinnern sie an Rennsport-Sitze. Die Fondpassagiere können sich die Zeit mit Anwendungen auf eigenen Bildschirmen vertreiben. Eine exklusive Beduftung ist ebenso an Bord wie ein High-End-Soundsystem mit 23 Lautsprechern aus dem Hause Meridian.

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Mit künstlicher, selbstlernender Intelligenz

Human Horizons bezeichnet den HiPhi X als "erstes sich entwickelndes Supercar-SUV der Welt". Das Start-up verwendet eine offene Elektronik- und Software-Architektur. Die zusammen mit Microsoft entwickelte künstliche Intelligenz soll selbstlernend funktionieren und zudem "über humanisierte Weisheit" verfügen. Dank 5G-Vernetzung und 360-Grad-Umfeldbeobachtung soll der HiPhi X zu autonomem Fahren auf Level 3 fähig sein. Als Berechnungs-Hardware kommt ein NVIDIA-Orin X-Chip zum Einsatz, auf dem ein QNX-Neutrino-Echtzeitbetriebssystem (RTOS) arbeitet. Bei der Umgebungserkennung helfen 34 Sensoren und ein Lidar-System (Light detection and ranging: Methode zur optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung).

Beim HiPhi X handelt es sich um die Serienversion der Studie HiPhi 1. Deren Entwicklung wurde vom ehemaligen Ford-Jaguar-Techniker Mark Stanton geleitet, der zuletzt bei den Briten Chef von Special Vehicle Operations war. Der HipHi 1 baute auf einer Plattform aus Aluminium und Stahl auf, die Batterie saß im Unterboden. Bestückt mit insgesamt 562 Sensoren und einer umfassenden V2X-Kommunikationstechnik sahen die Entwickler den HiPhi 1 bereits gerüstet für autonome Fahrfunktionen.

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TÜV Süd macht HiPhi fit für Europa

Den offiziellen Marktstart-Termin für den X hatte der Hersteller im August 2022 auf der Chengdu Auto Show bekannt gegeben. Anfangs soll der HiPhi X nur in China angeboten werden, später sei auch ein Export denkbar. Die Preise starten aktuell bei umgerechnet zirka 88.000 Euro, die Top-Variante kostet 127.615 Euro. HiPhi als Marke möchte noch 2023 nach Europa kommen.

Der TÜV Süd wurde von Human Horizons mit der Homologation des X und auch der Coupé-Limousine Z beauftragt, damit beide Modelle den Zulassungsvorschriften in der EU entsprechen. Genaue Pläne über die ersten Märkte und einen Zeitplan zum Verkauf der Elektroautos gibt es im Moment noch nicht.

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