LUXUS-E-AUTO ZUM WITZPREIS: WARUM TOYOTA ES EINFACH NICHT LOS WIRD

Die Daten des Lexus UX 300e klingen auf dem Papier verlockend: ein fesches Elektro-SUV mit luxuriöser Ausstattung, ordentlicher Leistung zu einem Preis von knapp 43.500 Euro.

Doch trotz aller optischen und technischen Reize hat das Modell der Toyota-Tochter einen entscheidenden Schwachpunkt: die Lademöglichkeiten. Insbesondere der veraltete Chademo-Ladestandard ist in Europa für das Fahren des UX 300e problematisch, vor allem bei Langstrecken.

E-Lexus punktet bei Design und Verarbeitung

Optisch ist der Lexus UX 300e definitiv ein Hingucker. Das kompakte SUV fällt durch seine markante Front mit einem riesigen, gezackten Kühlergrill und blitzförmigen LED-Scheinwerfern sofort ins Auge. Auch das durchgehende Leuchtenband am Heck zieht Blicke auf sich.

Der Innenraum ist elegant und hochwertig gestaltet, mit ausreichend Platz, obwohl es auf der Rückbank etwas enger zugeht. Zwei große Bildschirme dominieren das Cockpit, allerdings wird der zentrale Bildschirm über ein Touchpad bedient – eine Lösung, die während der Fahrt ablenkend wirken kann.

Lexus

Lexus UX 300e Ladeproblem: Chademo statt CCS

Während sich in Europa der CCS-Standard längst durchgesetzt hat, setzt Lexus beim UX 300e noch immer auf den Chademo-Stecker. Das mag in Japan oder anderen asiatischen Ländern kein Problem sein, doch in Europa sind Chademo-Ladesäulen Mangelware. Selbst wenn man eine Chademo-Säule findet, überzeugt die Ladegeschwindigkeit des UX 300e nicht. Mit maximal 50 Kilowatt dauert es immerhin fast eine Stunde, um den Akku von 20 auf 80 Prozent zu laden.

Wer auf der Autobahn schneller als 100 Kilometer pro Stunde fährt, wird spätestens nach 200 Kilometern den nächsten Ladehalt einlegen müssen. In der Stadt hingegen spielt das für das Fahren des Elektro-SUV keine so große Rolle: Die knapp 55 Kilowattstunden große Batterie hält hier deutlich länger und kommt auf rund 300 Kilometer Reichweite im WLTP-Zyklus.

Neben Chademo verfügt der UX 300e auch über einen Anschluss für das AC-Laden, allerdings beträgt die Ladeleistung hier maximal 6,6 Kilowatt. An einer normalen Haushaltssteckdose in Deutschland lädt er sogar nur mit 3,6 Kilowatt. Das bedeutet lange Ladezeiten – eine volle Akkuladung kann über Nacht dauern. Andere Elektrofahrzeuge bieten hier weitaus schnellere Alternativen, sowohl beim AC- als auch beim DC-Laden.

Tolles Fahrgefühl, aber hoher Verbrauch

Fahrdynamisch gibt es wenig zu meckern: Mit 204 PS zieht der Elektromotor ordentlich durch und sorgt für sportliches Fahrverhalten. Der niedrige Schwerpunkt durch die im Boden verbauten Batterien trägt zu einem sicheren Fahrgefühl bei. Allerdings schlägt der hohe Energieverbrauch von durchschnittlich 22,5 kWh auf 100 Kilometer zu Buche, was den UX 300e auf längeren Strecken teuer und unpraktisch macht.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt lässt sich der UX 300e bereits zum niedrigen Preis finden. Auf der Plattform mobile.de wird das Elektro-SUV aktuell für rund 22.500 Euro angeboten – ein deutlicher Preisabschlag, der die geringe Nachfrage belegt.

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