Im Gelände entscheiden nicht nur Bodenfreiheit und Überhänge darüber, ob der Trail bewältigt wird oder nicht, sondern vor allem die bewegte Masse. Und die neue G-Klasse mit Elektroantrieb kann mit einem Leergewicht von fast 3,1 Tonnen einiges beiseite räumen.
Der elektrische Geländewagen ist damit schwerer als zuvor. Doch was hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell mit Verbrennungsmotor noch getan? EFAHRER.com hat die Antworten.
Äußerlich zumindest nicht viel. Der Mercedes G 580 EQ hat eine neue A-Säule bekommen, also eine vertikale Stütze zwischen Dach und vorderer Windschutzscheibe. Dazu wurden die Frontmaske und die Scheinwerfer modifiziert. Der G 580 EQ glänzt mit einem über 100 kWh großen Akkupaket, das sicher geschützt im Leiterrahmen für elektrische Reichweiten von über 400 Kilometern sorgen soll.
Mercedes elektrische G-Klasse verfügt über einen Elektromotor an jedem der vier Räder, der besonders im harten Geländeeinsatz für optimale Traktion sorgen soll. Zusammen bieten die vier Elektromotoren eine Leistung von 432 kW / 588 PS, was dem Niveau der neuen AMG-Version entspricht.
Bei den Verbrenner-Versionen erfolgt die Leistungsübertragung auf beide Antriebsachsen mittels eines Neungang-Automatikgetriebes, wobei ein Verteilergetriebe sicherstellt, dass das Drehmoment zu 40 Prozent auf die Vorderachse und zu 60 Prozent auf die Hinterachse übertragen wird.
Diese robuste Offroad-Technologie ist jedoch im Elektromodell hinfällig. Der 4,62 Meter lange Geländewagen bleibt äußerst wendig, da jeder der vier Elektromotoren individuell angesteuert wird und somit genau die erforderliche Kraft erhält, um die Traktion auf dem Untergrund zu gewährleisten.
Damit kann der Mercedes G 580 EQ bei Bedarf steile Anstiege mit bis zu 100 Prozent Steigung bewältigen und auch Schräglagen von bis zu 35 Grad stellen kein Hindernis dar, bevor es durch bis zu 85 Zentimeter tiefe Wasserdurchfahrten geht.
Für eine entspannte Fahrt im harten Geländeeinsatz sorgt eine virtuell durchsichtige Motorhaube, Geländeuntersetzung und ein spezieller Klettermodus.
Wer Showeffekte liebt, dürfte sich dagegen für den sogenannten G-Turn begeistern können. Die elektrische G-Klasse kann sich auf der Stelle drehen, weil die linken und rechten Antriebsräder parallel in unterschiedliche Richtungen rotieren. Dann reduziert sich der Wendekreis von 13,6 Meter auf nahezu null.
Das leistungsstarke Akkupaket im Unterboden hat jedoch seinen technischen Preis: Der Mercedes G 580 EQ bringt 3.085 Kilogramm auf die Waage, was die Zuladung auf schmale 415 Kilogramm beschränkt, da das Gesamtgewicht nicht über die Marke von 3,5 Tonnen steigen darf.
Der Laderaum bietet ein Volumen von 555 bis 1.990 Litern - auch weil sich die Ladekabel auf Wunsch in einer Box an der Hecktür befinden, die auf den ersten Blick wie das aufgesetzte Ersatzrad aussieht.
Neu sind ebenfalls erstmals verfügbare beheizte Armlehnen, schlüsselloser Zugang und das überfällige Bediensystem MBUX.
In Bezug auf den Preis hält sich Mercedes noch zurück; jedoch dürfte das erste Elektroauto der G-Klasse kaum unter 180.000 Euro zu haben sein.
2024-04-24T02:31:30Z dg43tfdfdgfd