VW ID.BUZZ GTX: GESTäRKTE BUSLINIE​

VW schiebt mit dem GTX nicht nur eine deutlich stärker motorisierte Version des ID.Buzz nach, sondern auch eine Reihe von Updates.​

Über viele Jahre hat VW den ID.Buzz immer wieder auf Messen gezeigt, positives Feedback eingesammelt. Seit 2022 ist der E-Bus im Retro-Look zu kaufen, und mehr als 6000 hat VW allein in Deutschland unter die Leute gebracht, was angesichts der aufgerufenen Preise eine erstaunliche Zahl ist. Nun bekommt der ID.Buzz einen deutlich kräftigeren Antrieb und einige Updates, von denen die ganze Baureihe profitieren wird.

Zwei neue Batterien

Der ID.Buzz GTX wird mit zwei unterschiedlichen Radständen angeboten, an die auch die Batteriegrößen gekoppelt sind. Die kurze Version bekommt einen Speicher mit 79 kWh, die 25 cm längere einen mit 86 kWh – jeweils netto. Die kleine Batterie verträgt in der Spitze eine Ladeleistung von 185 kW, die große bis zu 200 kW. In beiden Fällen soll es unter optimalen Bedingungen möglich sein, innerhalb von 26 Minuten den Ladestand von 10 auf 80 Prozent zu heben. Damit liegt die durchschnittliche Ladeleistung in diesem Fenster bei rund 128 bzw. 139 kW, zuzüglich der Ladeverluste. Eine Vorkonditionierung der Batterie ist serienmäßig. Bei entsprechend langer Anfahrt ist die maximale Ladeleistung also auch im tiefsten Winter nutzbar. An Wechselstrom bleibt es bei 11 kW.

250 kW Systemleistung

Eingebaut sind zwei E-Motoren. Der vordere leistet 80 kW, der hintere 210. Im Verbund kann der Fahrer auf maximal 250 kW zurückgreifen. Damit erreicht der Bus eine elektronische begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Im Standardsprint sollen es ungefähr 6,5 Sekunden sein. Um einmal einzuordnen, wie drastisch sich die Leistung in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat: Mitte der 1990er-Jahre hätte man für ähnliche Beschleunigungswerte in einem BMW Dreier zum Topmodell M3 greifen müssen. Heute beschleunigt ein Bus auf diesem Niveau, der mehr als zwei Tonnen wiegt. Der kann mit kurzem Radstand 1,8 Tonnen ziehen, mit dem langen Radstand sind es noch immer 1,6 Tonnen.

Die Ausstattung wird um elektrisch verstellbare Komfortsitze, 20-Zoll-Felgen und Matrix-Licht erweitert. Der Kunde hat beim kurzen Modell hinten die Wahl zwischen einer um 15 cm verschiebbaren Dreierbank und vier Einzelsesseln in zwei Reihen. Im ID.Buzz mit langem Radstand kommt noch die Option hinzu, die um 20 cm verschiebbare Dreierbank mit zwei Einzelsitzen in der dritten Reihe zu kombinieren.

Infotainment modernisiert

Alle ID.Buzz sollen von einem Hard- und Softwareupdate profitieren. Sichtbar wird das an einem von 12 auf 12,9 Zoll vergrößerten Bildschirm, einer beleuchteten Wischfurche für die Regelung von Lautstärke und Temperatur und einer leichter zu bedienenden Oberfläche. Eine neue Recheneinheit soll das Arbeitstempo fühlbar anheben, der Sprachassistent IDA wird von ChatGPT unterstützt. Optional sind erstmals im Bus ein Head-up-Display und ein Ausstiegswarner zu haben.

Preise

Preise für den ID.Buzz GTX nennt VW noch nicht. Mit weniger als 70.000 Euro ist aber eher nicht zu rechnen. Die umfangreichere Serienausstattung und der kräftigere Antrieb wird sich VW gut bezahlen lassen. Ab rund 75.000 Euro für den GTX dürften realistisch sein. Das aktuelle Basismodell Pro wird, sofern man im Konfigurator die standardmäßig ausgewählte Metallic-Lackierung und die Alufelgen heraus- und die Elektromobilitäts-Prämie hinzurechnet, für 62.767 Euro offeriert. In den meisten Fällen dürfte ein ID.Buzz Pro an die 70.000 Euro zumindest heranreichen.

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