CHINAS E-AUTO-RENNER BEKOMMT NACHFOLGER: WIR WOLLEN IHN ENDLICH KAUFEN KöNNEN

Seit 2021 macht der Elektro-Kleinstwagen Wuling Hongguang Mini EV die Straßen unsicher. Still und heimlich stieß der Kleine dabei zwischenzeitlich sogar das hochgelobte Model 3 von Tesla vom Thron des meistverkauften Elektroautos weltweit. Im vergangenen Jahr sanken die Verkaufszahlen deutlich, doch das ist für den Hersteller noch lange kein Grund aufzugeben. Eine neue Version des Mini EV steht wohl in den Startlöchern, wie unter anderem das Branchenportal CarNewsChina weiß. Ähnlich günstig soll der kleine Viersitzer werden, wobei sich am Antrieb nicht besonders viel ändern wird. Stattdessen verschwindet das kastenartige Erscheinungsbild und wird durch einen frischen Look ersetzt. Wie schon bei der ersten Generation ist nicht klar, ob und wann das Modell auf dem deutschen Markt Einzug hält. 

Chinesischer Elektro-Kleinstwagen bekommt ein Facelift

Nicht einmal drei Jahre nach Markteinführung knackte der Hongguang Mini EV vom Joint Venture SAIC-GM-Wuling die 1-Millionen-Grenze verkaufter Modelle. Trotz rückläufiger Verkaufszahlen im vergangenen Jahr ist der Kleinstwagen gegenwärtig das dritthäufigste verkaufte Elektroauto weltweit. Im vergangenen Jahr gab es den ohnehin schon preiswerten Wagen dank eines Miet-Akku-Modells nochmals günstiger

Mit einer neuen Version möchte die chinesische Marke Wuling die Erfolgsgeschichte des Winzlings nun weiterschreiben. Noch vor dem offiziellen Debüt kursieren im Internet die ersten Bilder des Hongguang Mini EV 2.0. Das ist in China nicht unüblich, da der Entwicklungsprozess vorsieht, dass Fahrzeughersteller ihre neuen Modelle vorab beim MIIT, dem Ministerium für Industrie und Informationstechnologie, registrieren müssen. 

Optisch werten die Designer den Bestseller auf und so verliert die zweite Generation das kastenartige Aussehen. Stattdessen herrschen runde Formen vor, wodurch der Mini EV dem Markengeschwisterkind Bingo ähnelt. Rund 30 Zentimeter an Länge gewinnt der Neue. Das ist nicht viel, aber könnte die Beinfreiheit des beengten Viersitzers um einiges komfortabler machen. Durch diesen Zugewinn an Platz kann der Hersteller das neue Modell sogar als Fünftürer anbieten. Stimmen die Einträge beim MIIT, erhält der neue Mini EV einen 30-kW-Elektromotor, der den Wagen auf bis zu 100 Stundenkilometer beschleunigt und somit einen geringfügig stärkeren Antrieb bekommt als der Vorgänger. 

In Deutschland sind Mini EVs Mangelware 

Wer die Erfolgsgeschichte des Wuling Hongguang Mini EV liest, wundert sich im Anschluss vielleicht: Warum gibt es den Winzling nicht auch hierzulande? Auch wenn die Zeichen bei den Autobauern gegenwärtig auf SUV und Co. stehen, gibt es in Deutschland und Europa eine Nachfrage nach Klein- und Kleinst-Elektroautos. Das lässt sich an den Zulassungszahlen der vergangenen Jahre gut ablesen. So führte beispielsweise der VW e-up! vor seiner Pensionierung die Liste im Jahr 2022 an; 2021 reichte es für den zweiten Platz. Nach und nach stellten die Hersteller die Kleinsten jedoch ein: Neben dem beliebten VW e-up! verabschiedete sich im vergangenen Jahr auch der Renault Twingo Electric vom Markt. Für den Smart ForTwo war in diesem Jahr Schluss. Einen kurzen Hoffnungsschimmer für einen deutschen Marktstart des Mini EV aus China gab es 2021, als Litauen als erstes europäisches Land den E-Zwerg als europäische Variante importierte. 

Doch anstatt im A-Segment aufzuholen, gibt es bei den allermeisten Herstellern aktuell lediglich Pläne, die Nische der Elektro-Kleinstwagen endlich zu bedienen. In der Praxis sieht es vorerst mau aus. Der neue Twingo Electric oder auch der Smart-Zweisitzer als Elektrovariante könnten frühstens 2025 eher 2026 ihre Markteinführung bestreiten. 

Die Besten der Kleinsten: Top 5 Elektro-Kleinwagen 2024 im Überblick

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