Die theoretische Fahrprüfung besteht je nach Führerscheinklasse aus 20 bis 40 Fragen. Bei der Führerscheinklasse B besteht die Prüfung aus 20 Fragen zum Grundstoff und zehn spezifische Fragen zur Fahrzeugklasse. Unter den insgesamt mehr als 1.500 Fragen aus dem Fragenkatalog gibt es auch einige zu E-Autos. Bei einer bestimmten Aufgabe scheiden sich jedoch die Geister. Denn nicht alle E-Auto-Fahrer stimmen der Angabe der richtigen Antworten zu.
Bei der Aufgabe in der Führerscheinprüfung, die bereits für Diskussionen gesorgt hat, handelt es sich um folgende Frage: „Welchen Vorteil bietet die Rekuperation an einem Elektrofahrzeug?“
Kennen Sie die richtige(n) Antwort(en)? Als richtig werden in diesem Fall alle drei Antwortmöglichkeiten eingestuft. Doch bei der letzten Möglichkeit sind sich nicht alle E-Auto-Fahrer einig.
Zur Erklärung: Bei der Rekuperation arbeitet der Motor als Generator und gewinnt aus der mechanischen Energie des rollenden Autos elektrische Energie. Statt die gesamte Bewegungsenergie in Wärme verpuffen zu lassen, wandelt der Motor 70 Prozent in Energie für den Akku um. Lediglich 30 Prozent gehen als Wärme verloren. Die Batterie lädt sich beim Bremsen also wieder auf.
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Um mithilfe der Rekuperation Energie zurückzugewinnen, muss der Fahrer jedoch erst einmal bremsen. Die Bremsanlage wird dadurch also möglicherweise in Fällen beansprucht, in denen man ohne Rekuperation das Fahrzeug einfach auslaufen lassen würde. Denn der effizienteste und sparsamste Weg ist vorausschauendes Fahren und freies Rollen. Bei einigen Modellen, wie etwa dem Nissan Leaf, der über einen „One-Pedal“-Modus verfügt, kann die Rekuperation sogar Akkukapazität kosten. Der Modus ermöglicht es dem Fahrer, bis zum Stillstand die Rekuperation zu nutzen. Allerdings schaltet das Fahrzeug auf dem letzten Meter doch auf die mechanische Bremse oder auf ein aktives elektrisches Bremsen um. Dadurch wird im Motor ein Gegenmoment erzeugt, der keine Energie gewinnt, sondern Strom kostet.
Damit sollte diese Frage vielleicht noch mal auf den Prüfstand des Bundesverkehrsministerium, das dafür zuständig ist.
2024-09-12T14:10:53Z dg43tfdfdgfd